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Molekulare Mechanismen biologischen Alterns und degenerativer Prozesse bei Pilzen

 

In der experimentellen Alterns- und Degenerationsforschung werden auch Pilze als Modellorganismen eingesetzt, um die Grundlagen dieser Prozesse aufzuklären. Allerdings sind nur bei wenigen Pilzen (wie z.B. der Bäckerhefe Saccharomyces cerevisiae und dem Hyphenpilz Podospora anserina) klar definierte Alternssymptome beschrieben.

Gerade bei P. anserina konnten in den letzten Jahren eine Reihe verschiedener Reaktionswege identifiziert werden, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Alterung und die Lebensspanne dieses kurzlebigen Alternsmodell haben. So spielen bei vielen dieser Reaktionswege die Mitochondrien und speziell mitochondriale Qualitätskontrollmechanismen eine zentrale Rolle. Durch die genetische Manipulation der relevanten Reaktionswege lässt sich die Alterung bzw. die Degeneration verzögern oder beschleunigen.

Die Erkenntnisse, die hierbei gewonnen werden, tragen dazu bei, Komponenten zu identifizieren, die auch beim Menschen für „gesundes Altern“ sorgen können. Interessanterweise ist bislang völlig unklar, warum bei den meisten Pilzen keine Alterungsvorgänge bzw. Degenerationserscheinungen bekannt sind. So könnten diese Pilze molekulare Mechanismen aufweisen, die ihnen ein längeres Wachstum ohne sichtbare Anhäufung von altersbedingten Schäden ermöglicht.

Um dies zu untersuchen, werden neue Pilzisolate auf ihre Lebensspanne hin untersucht und bei langlebigen Spezies die in P. anserina bereits charakterisierten molekularen Qualitätskontrollmechanismen untersucht. Daneben sollen – aus anderen Teilbereichen des Projektes stammende – Inhaltsstoffe von Pilzen und Flechten dahingehend untersucht werden, ob sie die Lebensspanne und die Mitochondrienfunktion von P. anserina beeinflussen.

 

Kontakt: AG Prof. Dr. Osiewacz